Wellingsbüttler Orgelfrühling Teil II

Ulfert Smidt (Hannover) spielt Werke von D. Buxtehude, J.S. Bach, M. Reger und Piet Kee
an der Wellingsbüttler Schuke-Orgel

2023 begeht die Musikwelt wichtige Jubiläen zahlreicher Komponisten, unter ihnen klangvolle Namen wie Quantz (1697-1773), Reger (1873-1916), Rachmaninow (1873-1943) und Ligeti (1923-2006). György Ligeti ist in besonderer Weise mit Wellingsbüttel verbunden. Zahlreiche Male war Ligeti, der später von 1973-1989 Kompositionsprofessor an der Musikhochschule in Hamburg war, in Wellingsbüttel. Hier wurde experimentiert und hier waren mit Gerd Zacher und später mit Zsigmond Zsathmáry Organisten, die willens und in der Lage waren, seine Musik zum Leben zu erwecken. Vier sehr pointierte und völlig voneinander verschiedene Werke haben wir Ligeti zu verdanken. Seine Etüde „Harmonies“ ist Zacher gewidmet und in Wellingsbüttel uraufgeführt. Aus Anlass des 100. Geburtstags von Ligeti wird Zsigmond Szathmáry im Mai einen Meisterkurs für die Studentinnen und Studenten der HfMT Hamburg geben. Aber auch Sie können sein Orgelwerk hören: verstreut über das Jahr 2023 werden sie immer wieder auftauchen und komplett in Wellingsbüttel erklingen.
Überhaupt wird es in diesem Jahr Konzerte geben, in denen sich Neuer Musik auf sehr unterschiedliche Weise genähert werden soll, z.B. im Orgelkonzert des österreichischen Komponisten und Lübecker Professors für Orgelimprovisation unter dem Motto: „Improvisation – Komprovisation – Komposition“, aber auch im Orgelkonzert des Berliner Orgelvirtuosen Maximilian Schnaus. In anderen Konzerten, wie z.B. dem „Konzert zum Muttertag“ von Volkmar Zehner wird dann vorwiegend traditionelle Orgelmusik zu hören sein.